Lausitz - Tips für Ihren Urlaub



Lausitz

Die Lausitz (sorbisch für Sumpf, feuchte Wiesen) befindet sich im Gebiet der oberen Spree und der Neiße und wird üblicherweise in Oberlausitz (überwiegend in Sachsen liegend, nur ein kleiner Teil befindet sich in Brandenburg) und Niederlausitz (Brandenburg) geteilt. Der nördlichste Teil der Niederlausitz wird vom Spreewald bedeckt.
Die Oberlausitz wird durch Landwirtschaft um grosse Dörfer geprägt während die Niederlausitz weniger dicht besiedelt ist und eher von Kiefernwäldern auf sandigen Böden sowie Urstromtälern charakterisiert wird.

Zwischen dem Spreewald im Norden und dem Lausitzer Bergland lebt die grösste ethnische Minderheit in Deutschland, etwa 60.000 Sorben. Die sorbische Sprache wird bis heute gepflegt (wenn auch in geringerem Maße als in der Vergangenheit), deutlich wird dies z.B. an zweisprachigen Ortschildern oder an sorbischen Schulen.

Niederlausitz

Unter der Niederlausitz lagern grosse Vorkommen an Braunkohle, die in grossen Tagebauen gefördert werden. Zahlreiche Döfer der Region fielen dieser Industrie im Laufe der Zeit zum Opfer. Einige nicht mehr genutzte Tagebaue wurden geflutet und werden heute als Naherholungsgebiete genutzt.
Speziell die Region um Senftenberg, wo intensiver Braunkohlenabbau herrschte, wurde rekultiviert. Der neu entstandene Senftenberger See ist zu einem beliebten Ausflugsziel geworden. Davon abgesehen wurde in Senftenberg die erste Skihalle in Ostdeutschland eröffnet.

Ein interessanter auf die Zeit vor dem Braunkohleabbau kann man in Spremberg sehen. In der Kreuzkirche werden Gegenstände aus Kirchen ausgestellt, die der Braunkohle weichen mussten.

55 km im Norden von Cottbus befindet sich ein sehr schönes Zisterzensierkloster mit sehenswerten Altären: Kloster Neuzelle

Oberlausitz

In der Oberlausitz liegen mit Görlitz, Zittau und Bautzen die grösseren Zentren der Lausitz. Typische Dörfer der Lausitz kann man in der Region um Löbau sehen (z.B. Obercunnersdorf oder Cunewalde). In Löbau selber ist das Rathaus aus dem Barock und das Bürgerhaus "Goldenes Schiff".

Im Süden von Löbau liegt Herrnhut mit einem sehenswerten Museum Volkskunde, das die Herrnhuter Brüdergemeine, die hier ihren Hauptsitz hat, näher vorstellt. Die Herrnhuter Brüdergemeineist eine christliche Glaubensrichtung in der protestantischen Kirche, die sich auf den Pietismus und die böhmische Reformation bezieht.

Besondere Attraktionen in Kamenz sind das Rathaus von Schinkel, der Andreasbrunnen und das Lessingmuseum. Der Dichter Gotthold Ephraim Lessing wurde hier 1729 geboren. Im Museum wird sein Leben näher vorgestellt.

Im Süden von Kamenz befindet sich Panschwitz-Kuckau, das als sorbisches Zentrum gilt. Besonders viele Besucher kommen zum traditionellen Osterritt.

Das Kurbad Bad Muskau in der nordöstlichen Oberlausitz ist dagegen berühmt für seine Parkanlagen. Fürst Pückler-Muskau wollte hier eine idealisierte Natur schaffen, aus Geldmangel wurde der Park aber nicht vollendet. Trotzdem ist ein Besuch im Park eindrucksvoll.

Für Naturfreunde ist das Oberlausitzer Heide- und Teichgebiet im Süden von Hoyerswerda interessant. Vor allem Wasservögel fühlen sich hier wohl. Der Kanppensee und Silbersee dagegen sind geflutete Tagebaugruben und werden gern zum Baden genutzt.





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