Spreewald - Urlaub in Brandenburg



Spreewald

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Der landschaftlich überaus reizvolle Spreewald erstreckt sich etwa 100 Kilometer südöstlich von Berlin. Der Spreewald ist eine für Brandenburg charakteristische Region, die überwiegend von sandigen Flächen und Dünen geprägt wird. Die Spree und die ihr zufließende Maxe verzweigen sich in zahllose kleine Wasserläufe und Bäche, zwischen denen sich kleine Sandinseln, die sogenannten Kaupen, gebildet haben.

Der Spreewald teilt sich in den Ober- und Unterspreewald auf. Die Waldgebiete des bei der kleinen Stadt Burg beginnenden Oberspreewalds werden immer wieder von Ackerflächen, Gärten und Wiesen unterbrochen. Die Spree verzweigt sich im Unterspreewald bei Lübben erneut in viele kleine Flüsschen, die diese Beckenlandschaft wie ein Adergeflecht durchziehen. Nur die erhöht liegenden Sandinseln sind das ganze Jahr über hochwasserfrei und zählen zu den ältesten Streusiedlungsgebieten Deutschlands. Der Spreewald wird traditionell von den slawischen Sorben bewohnt, was auch daran zu erkennen ist, dass diese Region zweisprachig ausgerichtet ist.

Der Spreewald hat außer seiner ganz eigenen und von sehr viel Wasser geprägten Natur auch durchaus sehenswerte Städte und Ortschaften zu bieten. Hierzu zählt die etwa 80 Kilometer von Berlin entfernte Stadt Lübben, in der sich bereits im 7. Jahrhundert die ersten slawischen Bewohner ansiedelten. Das 1220 zur Stadt erhobene Lübben wurde rasch zum Zentrum der Niederlausitz, was an der teilweise noch erhaltenen Stadtbefestigung gut nachvollziehbar ist. Der runde Hexenturm, das Wiekhaus mit Spitzbogenblenden und das einst als Wasserburg erbaute Schloss lohnen einen Besuch in Lübben, wo der Verfasser von Kirchenliedern Paul Gerhardt bis zu seinem Tod als Prediger lebte. Auch das nahe bei Lübben gelegene Luckau besitzt beinahe noch die komplette Stadtmauer mit dem „Roten Turm“ und zwei für die Region typischen Wiekhäusern. Die kleine Stadt Lübbenau ist wegen ihrer barocken Stadtkirche St. Nikolai sehenswert. Die äußerlich schlichte Kirche zieht die Besucher besonders wegen ihrer beeindruckenden Ausstattung an, zu der ein Wandgrab aus dem Jahr 1765 zählt. Auch das im Gerichtsgebäude untergebrachte Spreewaldmuseum lohnt einen Abstecher, da man hier interessante Einblicke in Leben und Brauchtum der Spreewaldregion erhält.

Wer selbst im Spreewald ein exotisches Tropenfeeling erleben möchte, sollte sich einen Tag im Tropical Island in Krausnick-Brand gönnen. Der riesige Freizeitpark ist eine gigantische überdachte Kunstwelt, die in einer ehemaligen Cargolifter-Halle „echte“ Tropenwelt beherbergt. Ein 300 Meter langer Sandstrand, viel Wasser und ein Regenwald ersparen womöglich so manchen Flug in die Karibik. Doch echtes Spreewaldflair bietet dagegen das malerische Dörfchen Lehde, das sogar als Klein-Venedig bezeichnet wird. In dem großzügig angelegten Freilandmuseum kann man nachvollziehen, wie die Bauern im 19. Jahrhundert hier lebten und arbeiteten. Das romantische Ambiente verführt die Besucher durch ein Gehöft mit Backhaus, Ziehbrunnen und einem Kräutergarten zu einem Spaziergang in längst vergangene Zeiten.
Die traditionelle Art und Weise, den Spreewald zu erkunden, ist eine Fahrt mit dem Kahn. Zwar kann man sich selbst ein solches Gefährt mieten, doch ist es auch sehr angenehm, sich von einem erfahrenen Fährmann durch die zahlreichen Wasserwege staken zu lassen. Der Spreewald lässt sich jedoch auch zu Fuß entdecken. So bietet der seit 1911 bestehende Wanderweg, der am Lübbenauer Hafen beginnt, eine schöne Alternative zur gemächlichen Fahrt mit dem Stakkahn.





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