Uckermark - Informationen für Ihren Urlaub
Uckermark
Das seenreiche Hügelland der Uckermark erstreckt sich um die Städte Prenzlau, Angermünde und Templin zwischen der oberen Havel und der unteren Oder zu beiden Seiten des Flusses Uecker. Im Norden reicht die Ueckermünder Heide bis an das Stettiner Haff heran. Die durch weite Kiefernwälder, blühende Heide und ausgedehnte Ackerflächen geprägte Landschaft der Uckermark galt einst als die „Kornkammer Berlins“ und ist heute ein sehr beliebtes Naherholungsgebiet für stadtmüde Berliner.
Der seit dem 15. Jahrhundert gebräuchliche Name Uckermark ist der pommersche Begriff für „Grenzland“ und charakterisiert die Stellung dieser Region, die zwischen den geschichtlich bedeutenden Ländern Brandenburg, Mecklenburg und Pommern liegt. Bis zum Jahr 1172 gehörte die Uckermark zu Polen, danach wurde es von Herzog Heinrich von Schlesien den Pommernherzögen überlassen. Die damals schon deutschen Siedler gelangten vermutlich über Holstein und Dänemark in die Uckermark, was anhand der frühen Kirchengebäude und insbesondere der Bauweise der Türme geschlussfolgert wird. In der Zeit vom 13. bis zum 14. Jahrhundert gehörte die Uckermark zu Brandenburg, bis das Gebiet wieder Pommern zugeschlagen wurde. Erst ab 1472 gelangte die Uckermark unter der Herrschaft der Hohenzollern wieder an die Mark Brandenburg.
Die Uckermark kann neben ihrer reizvollen Landschaft auch mit vielen historischen Sehenswürdigkeiten aufwarten. Die an der Mündung der Uecker ins Stettiner Haff gelegene Stadt Ueckermünde vereint ein gutes Angebot an Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten mit einigen schönen Attraktionen. Zwar blieb vom ehemaligen im Renaissancestil um 1540 fertiggestellten Pommernschloss nur noch der Südflügel mit Treppenturm und Bergfried aus dem Spätmittelalter erhalten, doch ist darin auch das Haffmuseum untergebracht, das über Stadtgeschichte, Schloss und Fischfang informiert. Sehenswert sind auch die barocke Pfarrkirche und der besonders von Kindern geliebte Tierpark von Ueckermünde.
Etwas mehr Historie kann Prenzlau, der Hauptort der Uckermark seinen Besuchern bieten. Neben großen Teilen der aus dem 13. und 14. Jahrhundert stammenden Stadtmauern mit drei Stadttortürmen, ist auch die majestätische in Backsteingotik errichtete Marienkirche überaus sehenswert. Das einstige Dominikanerkloster beherbergt heute das Kulturhistorische Museum, das Stadtarchiv und die Stadtbibliothek.
Auch Templin zählt zu den reizvollsten Städten dieser Region. Mit ihrer mittelalterlichen Stadtbefestigung und dem alten Ortskern rund um den Marktplatz, ist Templin auch als Thermalsoleheilbad bekannt. Die Stadt liegt sehr malerisch im sogenannten Templiner Seenkreuz, das aus Templiner See, Röddelinsee, Fährsee und Lübbesee besteht.
Schwedt ist die größte Stadt der Uckermark und eine der wichtigsten Raffineriestandorte in Deutschland, wo das aus Russland per Pipeline angelieferte Rohöl verarbeitet wird.
Die Uckermark ist reich an Dorfkirchen, die im 13. und frühen 14. Jahrhundert aus Feldsteinen errichtet wurden. Besonders schöne Gotteshäuser trifft man in Briest bei Schwedt, in Dedelow und Schwaneberg an.
Naturfreunde finden im Nationalpark Unteres Odertal nördlich von Schwedt ein die Grenze nach Polen überschreitendes Naturschutzgebiet. Die überaus artenreiche Auenlandschaft ist weitgehend unberührt und bietet vielen Tieren und Pflanzen ideale Lebensbedingungen. Adonisröschen und Kreuzenzian beleben mit ihren leuchtenden Blüten die steppenähnliche Landschaft, in der sich Wildgänse, Kraniche und Schwäne in der Zeit des Vogelzugs versammeln. In den zahlreichen Altarmen der Oder finden Weißstörche sowie See-, Fisch- und Schreiadler ausreichend Nahrung. Sogar bedrohten Vogelarten wie Wachtelkönig und Seggenrohrsänger bietet der Nationalpark ungestörten Lebensraum.
