Pellworm



Pellworm

Die kleine nordfriesische Insel Pellworm liegt westlich von der Insel Nordstrand im Wattenmeer. Mit einer Gesamtfläche von 37,5 Quadratkilometern ist Pellworm die drittgrößte nordfriesische Insel. Ihre saftigen Weiden, die Ackerflächen, Bäume und der mit Gras bewachsene Deich lassen die Insel Pellworm schon aus der Ferne erfrischend grün erscheinen. Man erreicht die Insel über den vier Kilometer langen Damm nach Nordstrand, von wo aus es mit der Fähre nach Pellworm weitergeht.

Ebenso wie ihre Nachbarinsel Nordstrand und die Hallig Nordstrandischmoor entstand Pellworm im Jahr 1634 während der Buchardi-Sturmflut, als die ehemalige Insel Strand auseinander gerissen wurde und die dadurch entstandenen Bruchstücke neue Namen erhielten. Nach der verheerenden Sturmflut wurde Pellworm mit einem 30 Kilometer langen und teilweise bis zu acht Meter hohen Deich geschützt. Die Häuser der Insel wurden auf 156 Warften errichtet, also künstlich aufgehäufte Erdhügel, die deutlich aus dem durchschnittlich einen halben Meter unter dem Meeresspiegel liegenden Marschland herausragen. Neben dem Tourismus ist auch die Landwirtschaft ein wichtiger Wirtschaftszweig von Pellworm. Sandstrände gibt es hier nicht, dafür findet das Badevergnügen auf elf mit Gras bewachsenen Stränden an den Deichen statt. Neben dem Strandleben sind Kutschfahrten über die Insel, Wattwanderungen oder Ausflüge mit dem Schiff zu den benachbarten Inseln oder den Halligen sehr beliebt.

Das Inseldorf Westertilli gilt mit seinen malerischen alten Friesenhäusern als das idyllischste auf Pellworm. Eines der drei Wahrzeichen der Insel ist der Stumpf des 1611 eingestürzten Turms der Alten Kirche im Westen der Insel. Noch als Ruine misst der Turm beachtliche 26 Meter. Die Kirche wurde ursprünglich im 12. Jahrhundert erbaut und birgt als besondere Kostbarkeit eine Anfang des 18. Jahrhunderts von Arp Schnitger geschnitzte Orgel.

Neben der Alten gibt es in der Inselmitte auch eine Neue Kirche, ein Backsteingebäude, das eine schöne mit Intarsien verzierte Kanzel und ein Kruzifix aus dem Jahr 1500 beherbergt. Im Inselmuseum werden anhand von vielen interessanten Exponaten das frühere Leben und die alten Bräuche auf Pellworm sehr anschaulich dargestellt. Funde aus dem Wattenmeer gibt es im Rungholtmuseum im Westen der Insel zu bestaunen.

Das zweite Wahrzeichen der Insel ist der im Südosten emporragende rote Leuchtturm, der als Wegmarke für die Einfahrt in den Heverstrom fungiert. Der 1907 erbaute Leuchtturm ist 37 Meter hoch und kann nach Absprache mit der Kurverwaltung besichtigt werden.

Das dritte und letzte Kennzeichen von Pellworm ist schließlich die Nordermühle, ein sogenannter „Galerieholländer“ aus dem Jahr 1777. Die Mühle ist ein beliebtes Ausflugsziel und wird heute als Restaurant genutzt.





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