Ravensburg in Oberschwaben



Ravensburg

Das als „Stadt der Tore und Türme“ bekannte Ravensburg bezeichnet sich selbst als das Herz Oberschwabens. Die Große Kreisstadt des vom Bodensee bis ins Allgäu reichenden Schussentals hat neben ihrer malerischen historischen Altstadt und guten Einkaufsmöglichkeiten auch ein breites kulturelles Spektrum zu bieten. Die Stadt ist vielen Besuchern auch von den bekannten Ravensburgern Spielen her bekannt, die mit ihren Familien- und Gesellschaftsspielen seit vielen Jahrzehnten in fast keinem deutschen Haushalt fehlen.

Familien mit Kindern sei das zwischen Ravensburg und der Hopfenstadt Tettnang gelegene Ravensburger Spieleland empfohlen, wo „Käpt’n Blaubärs Wunderland“, „Future-World“ und „Mitmach-Land“ zu Spiel und Spaß einladen.

Die Stadt Ravensburg entstand als Siedlung unterhalb der gleichnamigen Burg, die in der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts als Stammsitz der Welfen erbaut wurde. Zur freien Reichsstadt erhoben, stieg Ravensburg durch Handel und die Papierherstellung rasch zum bedeutenden Wirtschaftszentrum auf. Besonders im letzten Jahrzehnt scheute Ravensburg weder Kosten noch Mühen, um seine reizvolle Altstadt zu renovieren und auf typisch schwäbische Art herauszuputzen.

Auf das im spätgotischen Stil erbaute, rot verputzte Rathaus mit seinem Renaissance-Erker sind die Ravensburger besonders stolz. Interessant sind auch die beiden Ratssäle mit ihren gewölbten Balkendecken. Das Rathaus steht mitten im Stadtzentrum, dem langgestreckten Marienplatz, der früher die Grenze zwischen Ober- und Unterstadt markierte. Auf der gleichen Seite steht der kirchturmartige Blaserturm, von dem ehemals die Türmer im Brand- und Kriegsfall Signale bliesen. Das aufwändig bemalte Lederhaus, das früher den Schuhmachern und Sattlern als Kaufhaus diente, sowie das Seelhaus, in dem die Armen und Siechen der Stadt versorgt wurden, runden das mittelalterliche Ensemble um das Rathaus herum ab. Den Abschluß des Marienplatzes bildet an beiden Seiten jeweils eine Kirche.

Die evangelische Stadtkirche im Süden war eine ehemalige Klosterkirche der Karmeliterinnen und kann mit sehenswerten Fresken aus dem 14. und 15. Jahrhundert aufwarten. Gegenüber der Kirche steht das über 600 Jahre alte Kornhaus, das heute die Stadtbücherei beherbergt. Das andere Ende des Marienplatzes wird von der katholischen Liebfrauenkirche dominiert, die als Hauptsehenswürdigkeit eine Kopie der berühmten Schutzmantelmadonna von Michel Erhart besitzt.

Bei einem Bummel durch die Marktstraße in Richtung Obertor, die auf beiden Seiten von schönen und würdevollen Patrizierhäusern gesäumt wird, zeigt sich Ravensburg von seiner malerischen Seite. Besonders samstags, wenn auf dem Wochenmarkt von den Bauern der Umgebung Äpfel, Birnen, frische Gartenblumen und Geflügel feilgeboten werden, erhält man einen Eindruck des einstigen lebhaften Markttreibens im Mittelalter.

Ebenfalls auf der Markstraße befinden sich das älteste Haus der Stadt und Ravensburgs Wahrzeichen, der Mehlsack, ein über 50 m hoher, weiß getünchter Rundturm. Die oberhalb der Altstadt gelegene Veitsburg sollte man schon wegen der herrlichen Aussicht auf die Stadt nicht versäumen. Die einstige Welfenburg brannte Mitte des 17. Jahrhunderts ab und wurde als Barockschlösschen neu errichtet, das heute ein Restaurant beherbergt.





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