Mercedes-Benz-Museum
Mercedes-Benz-Museum
Das neue Mercedes-Benz-Museum in Stuttgart-Bad Cannstatt bietet eine beinahe lückenlose chronologisch vollständige Dokumentation der Entwicklung des Auto- und Motorenbaus des weltweit bekannten deutschen Autoherstellers. Rechtzeitig zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 wurde das gigantische Museum eröffnet, das mit seiner futuristischen Architektur und einer Vielzahl an Exponaten das seit 1923 bestehende alte Museum im Mercedes-Benz-Stammwerk Untertürkheim ablöste.
Bevor man sich zur eigentlichen Ausstellung begibt, wird der Besucher schon durch das ungewöhnliche Äußere des fast 50 Meter hohen und neungeschossigen Gebäudes überwältigt. Die Grundstruktur des Museumsgebäudes ähnelt stark einem dreiblättrigen Kleeblatt, das wiederum an das Firmenlogo, den dreizackigen Stern erinnert. In der Mitte der gewölbten Form entstand ein dreieckiges Atrium, um das sich zwei schräge Ebenen in der Form einer geschraubten Helix winden. Diese Spirale zieht sich durch alle Stockwerke und beinhaltet die gesamte Ausstellung.
Die Besucher beginnen ihren Rundgang nicht im Erdgeschoss, sondern gelangen mit dem Aufzug ins oberste Stockwerk, von wo aus sie über den abwärtsführenden Wendel der Ausstellung folgen. Die Ausstellung selbst ist in „Mythosräume“ und „Sammlungsräume“ aufgeteilt. Die Mythosräume präsentieren Fahrzeuge, die für die Geschichte des Autobaus und die Historie von Daimler-Benz von großer Bedeutung waren. Diese Exponate gehören zu der Dauerausstellung. Die Sammlungsräume zeigen Personenwagen und Nutzfahrzeuge, die nach Themenschwerpunkten zusammengestellt wurden.
Die ausgestellten Fahrzeuge werden je nach aktuellen Themen ausgetauscht. Über 120 Jahre Automobilgeschichte werden anhand der hier zur Schau gestellten Fahrzeuge lebendig und interessant dargeboten. Klassiker wie der berühmte Rennwagen „Blitzen-Benz“, der im Jahr 1911 schon beachtliche 228 km/h leistete, vertreten ebenso die Anfangszeit des Automobils wie behäbige Limousinen und die altehrwürdigen Kaiserwagen. Es folgen die Sportwagen der 20er und 30 Jahre, die sich vor allem durch Luxus, Prestige und Komfort auszeichneten. Bei den Vorkriegsmodellen erfreute sich besonders der erste Serien-Diesel-Pkw 260 D großer Beliebtheit und die legendären „Silberpfeile“ schrieben nach dem Zweiten Weltkrieg viele glanzvolle Kapitel Renngeschichte.
Anfang der 50er Jahre erregte der futuristische Mercedes-Benz 300 SL Coupé mit seinen Flügeltüren weltweit Aufsehen, der für eine kurze, doch sehr spektakuläre Zeit in Serie ging. Doch auch weniger atemberaubende Fahrzeuge, deren Inhalt jedoch umso sportlicher war, fanden Einlass in dieses einzigartige Museum: Hier kann man den Nachbau des Busses der deutschen Fußballnationalmannschaft bei der Fußball-WM 1974 bestaunen.
Die Restaurants bieten eine willkommene Erholung nach der Vielzahl an gesammelten Eindrücken und in den Museums-Shops findet man womöglich sein Traumauto wieder – wenngleich nicht in Originalgröße und dafür zu erschwinglichen Preisen.
