Borkum



Borkum

Borkum ist Deutschlands westlichste Nordseeinsel, die zudem noch am weitesten vom Festland entfernt liegt. Das Klima der Insel profitiert vom nahen Golfstrom, der Borkum eine sehr jodhaltige Luft beschert, die auch kaum Pollen enthält, weshalb die Insel besonders bei Allergikern sehr beliebt ist. Auf Borkum geht es überwiegend ruhig und beschaulich zu. Trubel wird man hier kaum finden, dafür viele schöne Strände, die auch einen großen FKK-Bereich und einige extra als Hundestrände ausgewiesene Abschnitte enthalten.

Die Insel Borkum war etwa 100 Jahre lang die bevorzugte Heimat zahlreicher Walfänger und Grönlandfahrer. Am Alten Leuchtturm legen die mittlerweile schon etwas verwitterten Grabsteine der Walfänger ein durchaus nachdenklich stimmendes Zeugnis von diesem gefährlichen und entbehrungsreichen Broterwerb ab. Auch Vogelliebhaber finden auf Borkum hervorragende Bedingungen, um sich interessanten Beobachtungen zu widmen. So gibt es am Ortsrand der gleichnamigen Stadt Borkum den unter Naturschutz stehenden Tüskendörsee, der einer Vielzahl von Vogelarten ideale Lebensbedingungen bietet. Im Inselmuseum „Dykhus“, das nahe beim Alten Leuchtturm liegt, gibt es eine interessante heimatkundliche Ausstellung zu besichtigen, die das einstige Leben auf der Insel sehr anschaulich macht. Schon von außen macht das von einem Zaun aus Walkieferknochen umfriedete Museum neugierig. Als Hauptattraktion hat das Dykhus das 15 Meter lange Skelett eines 35 Tonnen schweren Pottwals zu bieten, das ahnen lässt, über welche gewaltigen Ausmaße ein lebendiges Tier verfügen mag.

Borkum erreicht man mit der Fähre in einer etwa zweistündigen Fahrt ab Emden. Zwar kann man das Auto auf die Insel mitnehmen, doch gibt es in vielen Orten autofreie Zonen, in denen das Kraftfahrzeug tabu ist. Weitaus reizvoller ist es, Borkum mit dem Fahrrad zu erkunden oder sie zu erwandern. Hierfür bieten insgesamt 130 Kilometer Rad- und Wanderwege ausreichend Gelegenheit. Besonders stimmungsvoll ist auch eine Fahrt mit der Inselbahn, deren etwa 7,5 Kilometer weit reichendes „Streckennetz“ durch Wiesen und Dünen bis zum Bahnhof im Westland führt. Die ausschließlich mit Rapsöl betriebene Lok bietet mit ihren bunten Waggons auch einen schönen Anblick und eine zünftige Bahnfahrt gehört fast schon zum Pflichtprogramm bei einem Borkumbesuch.

Außer den schönen Stränden kann Borkum noch mit einigen Sehenswürdigkeiten aufwarten. So zum Beispiel mit dem Feuerschiff Borkumriff, das gleichzeitig als Küstenfunk und Schiffsmuseum genutzt wird. Das Feuerschiff wurde von 1956 als Seezeichen betrieben, bis es von Leuchttürmen abgelöst wurde.
Der Ort Borkum hat neben hübschen Cafés und Läden auch eine vornehme Strandpromenade zu bieten. Vor der Kulisse von beeindruckenden klassizistischen Gebäuden kann man in bunten Strandzelten die gute Luft und das beschauliche Strandleben genießen. Ein Spaziergang zur Aussichtsdüne verspricht einen wunderschönen Blick auf die Nordsee bis hinaus aufs Wattenmeer, wo man die auf der Sandplate lebenden Seehunde beobachten kann. Diese Ruhezone für Seehunde gehört zum Sperrgebiet des Nationalparks Wattenmeer und darf nicht betreten werden. Das Kurviertel von Borkum wird neben der Flaniermeile Bismarckstraße von Kurhaus und Kurpark geprägt und atmet auch heute noch den Charme der ehemaligen Bäderstadt.
Ein Ausflug zum Neuen Leuchtturm, der auf einer bepflanzten Düne steht, ist allein schon wegen der Aussicht zu empfehlen. Der 60 Meter hohe Leuchtturm bietet einen atemberaubenden Ausblick auf die Insel bis hinüber zum Festland.





4trips