Neue Nationalgalerie (Berlin)



Neue Nationalgalerie

Die Neue Nationalgalerie, auch der „lichte Tempel aus Glas“ genannt, wurde 1965 bis 1968 nach Entwürfen von Ludwig Mies van der Rohe an der Ecke von Reichpietschufer und Potsdamer Straße erbaut. Der auf einem Sockelbau errichtete quadratische Pavillon aus Stahl und Glas beherbergt europäische Malerei und Plastik des 20. Jahrhunderts von der Klassischen Moderne bis zur Kunst der 60er Jahre und zählt zu den wichtigsten Museen am Kulturforum Berlin. Durch die mit versetzbaren Wänden ausgestatteten Ausstellungsräume erreicht man den vollständig ummauerten Skulpturengarten.

Kritische Stimmen behaupten, der Bau sei nicht optimal für Kunstausstellungen geeignet; tatsächlich hatte der Architekt auch einen bereits vorhandenen Entwurf für einen Verkaufspavillon in Santiago de Cuba für das Museum erneut verwendet.

Die Neue Nationalgalerie beherbergt eine aus über 300 Gemälden, Plastiken und Handzeichnungen bestehende Sammlung. Zu den Zeiten der zahlreichen Sonderausstellungen kann die Dauerausstellung jedoch nicht gezeigt werden. Mit ihrem breiten Spektrum an moderner Kunst zählt die Neue Nationalgalerie zu den bedeutendsten Museen in Europa. Mit Ernst Ludwig Kirchners „Potsdamer Platz“, Edvard Munchs „Lebensfries“ und Werken von George Grosz, Max Beckmann, Paul Klee, Max Ernst, Dalí, Míro, Picasso und Baselitz bietet die Galerie die ganze Bandbreite von Expressionismus, Kubismus, Bauhaus, Surrealismus, Verismus und Neue Sachlichkeit.

Seit der Wiedervereinigung zeigt die Sammlung auch Kunst der DDR, die mit Werken von Werner Tübke, Bernhard Heisig, Wolfgang Mattheuer, Werner Stötzer und vielen mehr das künstlerische Schaffen in Ostdeutschland bis 1989 widerspiegelt. Die Terrasse der Galerie wird von Großskulpturen dominiert, von denen der „Broken Obelisk“ von Barnett Newman schon von weitem ins Auge sticht. Daneben findet man bewegliche Metallarbeit von George Rickey sowie Werke von Henry Moore und Alexander Calder und Joannis Avramidis. Im Skulpturengarten sind – wie der Name schon sagt – ebenfalls bedeutende Plastiken von Renoir bis Rückriem dauerhaft ausgestellt.





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