Altmühltal in Bayern
Altmühltal
Das in der Mitte von Bayern gelegene Altmühltal zählt zu den landschaftlich reizvollsten Regionen Deutschlands und ist besonders in seinem unteren Abschnitt ein beliebter Anziehungspunkt für Kanu- und Kajakfahrer und sonstige Wassersportler. Mit seinen zahlreichen Wander- und Radwegen, auf denen man an vielen Stellen interessante historische Entdeckungen machen kann, zieht es immer mehr Besucher in den ansonsten eher ruhigen Teil Bayerns. Doch kaum kommt man von den gut besuchten Wegen ab, wird es ruhig und so mancher Wanderer musste schon genau hinsehen, um seine Wegmarkierung zu finden.
Doch ist es gerade das Naturbelassene und nicht ganz so touristisch perfekt Präparierte, das den Reiz des Altmühltals ausmacht. Wer mit offenen Augen durch diese herrliche Gegend marschiert, entdeckt immer wieder aufs Neue kleine Pfade und Steige, die manchen Umweg rechtfertigen und die Tour umso erlebnisreicher werden lassen. Die auf der Frankenhöhe entspringende Altmühl fließt durch das Keuperland der Fränkischen Alb und mündet bei Kelheim in die Donau.
Das romantische Altmühltal mit seinem gleichnamigen Naturpark umfasst die Regionen Bayerisches Jura, Fränkische Alb und Fränkisches Seenland, alles in allem eine einmalige Natur- und Kulturlandschaft, in der man vielfach auf Reste römischer Siedlungen und Legionslager stößt. Undurchdringliche schattige Buchenwälder, mächtige Burgen und Schlösser, schroffe Steinbrüche und römische Kastelle, Wachtürme und nicht zuletzt der Limes bilden eine einzigartige Naturkulisse für herrliche Touren und abenteuerliche Kletterausflüge.
Die Altmühl zieht sich über 90 Kilometer entlang malerischer Täler, Wälder, Wildgehege und Waldlehrpfade durch den Naturpark Altmühltal, der mit seinen über 3000 Quadratkilometern Fläche der größte Naturpark Deutschlands ist. Die Bischofsstadt Eichstätt am Fuß der Fränkischen Alb wird von ihrem Wahrzeichen, der gewaltigen Willibaldsburg überragt, in der heute das Jura-Museum mit über 150 Millionen Jahre alten Fossilien untergebracht ist. Der gotische Dom St. Salvator ist zugleich das Zentrum der mittelalterlichen Stadt und beherbergt neben beeindruckenden Grabplatten das Diözesanmuseum mit der Domschatzkammer.
Nicht weit von Eichstätt liegt das Römerkastell Pfünz, wo das original restaurierte Nordtor und ein Eckturm einen realistischen Eindruck vom damaligen Leben vermitteln. In Erkertshofen, wo einst der legendäre Limes verlief, wurde ein Limesturm aus Stein nachgebaut, von dem aus ein Lehrpfad zu Originalruinen zweier Turmresten führt.
In der Gegend um Solnhofen wurde in gewaltigen Steinbrüchen der Jurakalk abgebaut, der auch Solnhofer Schiefer genannt wird. In den Kalkplatten fand man wunderschöne versteinerte Tiere und Pflanzen aus dem Jurameer, das vor über 150 Millionen Jahren diese Region bedeckte. Auch heute noch begeben sich begeisterte Hobby-Archäologen auf die Suche nach seltenen Fossilien.
Sehenswert sind auch der Luftkurort Pappenheim mit seinem Alten und Neuen Schloss sowie Weißenburg, das einst eine römische Therme besaß. Die Reste der Thermenanlage und viele weitere Exponate können im dortigen Römermuseum besichtigt werden.
Das Altmühltal schließt mit dem 1100 Jahre alten Ellingen ab, das wegen seines imposanten Deutschordensschlosses und der reizvollen Bürgerhäuser auch die „Perle des Fränkischen Barock“ genannt wird.
