Amorbach (Bayern)



Amorbach

Die romantisch-verträumte Stadt Amorbach liegt inmitten des Naturparks Bayerischer Odenwald, der zu den schönsten Natur- und Urlaubslandschaften Deutschlands zählt. Die Barockstadt Amorbach wird auch als „architektonisches Schmuckkästchen“ bezeichnet, was jeder, der sich die liebevoll gepflegten Fachwerkhäuser und die historisch sehenswerten Baudenkmäler des malerischen Städtchens bereits angeschaut hat, nur bestätigen wird.

Ein Bummel durch die unter Denkmalschutz stehende Altstadt von Amorbach macht deutlich, was den einzigartigen Charme der kleinen Stadt im Odenwald ausmacht: Verwinkelte Gässchen mit Kopfsteinpflaster, ein imposantes Rathaus und beeindruckende Kirchen sowie die vielen großen und kleinen Bürgerhäuser mit ihrem echten Fachwerk und dem bunten Blumenschmuck vermitteln ein mittelalterliches Stadtbild, das jeden Besucher von seinem malerischen Flair begeistert.

Umrahmt wird das Stadtidyll von der herrlichen Landschaft des Odenwalds, der „grünen Lunge“ von Amorbach, die vielfältige Freizeitaktivitäten für Jung und Alt bietet. Amorbach ging ursprünglich aus dem gleichnamigen Benediktinerkloster hervor, das sich nach und nach zu einem Ort entwickelte und im Jahr 1253 die Stadtrechte erhielt. Das im Grenzgebiet von Hessen, Baden und Bayern gelegene Amorbach wurde im Laufe seiner wechselvollen Geschichte von verschiedenen Landesherren regiert, bis es im Jahr 1816 endgültig zu Bayern kam. 1965 wurde Amorbach der Titel Luftkurort verliehen.

Obwohl Amorbach zu den Kleinstädten zählt, kann es mit einigen beeindruckenden Sehenswürdigkeiten aufwarten. Die nahe dem Markt gelegene einstige Klosterkirche St. Maria wurde ursprünglich als romanische Basilika errichtet, in den Jahren von 1742 bis 1747 jedoch im Barockstil umgebaut. Nur die beiden romanischen Vierecktürme legen Zeugnis von ihrem einstigen strengen und schmucklosen Erscheinungsbild ab. Nahezu geblendet steht man dann im Innern der Kirche, die in überschäumendem Rokoko ausgestattet wurde. Mit ihrer prächtigen Kanzel und der berühmten Barockorgel aus der Werkstatt der Orgelbauer Stumm aus dem Hunsrück gehört St. Maria zu den bedeutendsten Werken des Rokoko in ganz Deutschland.

Interessant ist auch ein Blick in die Zehntscheuer von Amorbach, in der einst der Zehnt, also Naturalabgaben für die Mainzer Kurfürsten untergebracht waren. Heute dient die „Steuerscheuer“ den Amorbachern als Kulturzentrum, das eine Kleinkunstbühne und ein Kino enthält. Auch ein mit hochrangigen Exponaten ausgestattetes Museum kann das Städtchen aufweisen. So befindet sich in einer ehemaligen Fabrikanlage die Sammlung Berger mit der größten Teekannensammlung in Europa, die Kannen aus aller Welt enthält, einer Puppenausstellung, der größten Pepsi-Cola-Sammlung Europas und moderne Kunst mit Werken von Chagall, Keith Haring, Niki de Saint Phalle und vieles Interessantes mehr.

Das sogenannte Templerhaus ist eines der ältesten und am besten erhaltenen Fachwerkhäuser Deutschlands. Es wird vermutet, dass es einst als Talburg oder Befestigungsanlage diente, bis es im 16. Jahrhundert von Handwerkern und Händlern unter dem Namen „Rüdenhof“ genutzt wurde.

Die etwa ein Kilometer von Amorbach im Wald gelegene Gotthardsruine ist schon wegen ihres herrlichen Fernblicks einen Ausflug wert. Um die Ruine der einst dreischiffigen Pfeilerbasilika aus dem 8. Jahrhundert ranken sich viele Legenden, doch will die Überlieferung wissen, dass die einstige von Raubrittern gegründete Burg auf Befehl von Kaiser Friedrich Barbarossa geschleift wurde, um die Ordnung im Land wieder herzustellen. Von der Plattform des Turmes aus kann man vor allem bei klarem Wetter den unvergleichlichen Sieben-Täler-Blick und das einzigartige Odenwaldpanorama genießen.





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