Nationalpark Berchtesgaden



Nationalpark Berchtesgaden

Der Nationalpark Berchtesgaden ist der einzige Hochgebirgspark in den deutschen Alpen und umfasst eine Fläche von etwa 210 Quadratkilometern. Das auch als „Bilderbuch-Nationalpark“ bezeichnete Gebiet nimmt den Südzipfel des Berchtesgadener Landes mit dem Königssee und dem Bergmassiv des Watzmanns ein.

Eine unverfälschte Natur, die sich überwiegend ohne menschliche Eingriffe entwickeln kann und gewisse Einschränkungen des Fremdenverkehrs machen dieses einmalige Naturreservat zu einem wunderschönen Erholungsgebiet, das zudem vielen seltenen Tier- und Pflanzenarten einen idealen Lebensraum bietet. Gams, Steinbock, Murmeltier, Adler, Schneehase und Alpensalamander sind ebenso bemerkenswerte Bewohner dieser Region wie Tauernblümchen, Steinbrech, Zwerg-Alpenrose und Alpenmohn, die zu den vielen seltenen und streng geschützten Pflanzenarten des Nationalparks zählen. Die traditionell betriebene und staatlich geförderte Alm- und Forstwirtschaft tut ein Übriges, um den Erhalt und Fortbestand dieser einzigartigen Naturlandschaft zu gewährleisten.

Der Nationalpark Berchtesgaden gewährt seinen Besuchern interessante und seltene Einblicke in die Vielfalt der Natur und dem komplizierten Zusammenwirken ihrer Lebensprozesse. Mit etwas Glück entdeckt man die scheuen Murmeltiere und kann hoch im Himmel die stolzen Steinadler vorüberziehen sehen. Sehr zu empfehlen sind die während der Saison von Mai bis Oktober angebotenen Wanderungen mit kundiger Führung, die je nach Themenschwerpunkt spezielle Routen und Ziele ansteuern.

Während im Frühjahr und Sommer die grünen Almen mit der leuchtenden Blütenpracht ihrer alpinen Blumen locken, präsentiert sich der Herbst im Nationalpark Berchtesgaden mit einer verschwenderischen Farbenpracht, die kräftiges Goldgelb, leuchtendes Orange und intensive Rotvarianten hervorbringt. Besonders die Gegend um den Königssee ist zu dieser Jahreszeit besonders schön, da das eisige smaragdgrüne Wasser des Sees herrlich mit den warmen Herbstfarben des Laubes kontrastiert.

Der Königssee zählt zu den landschaftlich schönsten Punkten dieser Region, dessen Hauptsehenswürdigkeit die Halbinsel St. Bartholomä ist, die sich am Fuß des kleinen Watzmanns in den See hineinschiebt. Die gleichnamige Wallfahrtskapelle aus dem 12. Jahrhundert ist das wunderschöne bauliche Wahrzeichen der Insel. Ein absolutes Muss ist das berühmte Echo vom Königssee, das sich vielfach an den Bergwänden bricht und bei einer Schifffahrt über den See täglich eine Vielzahl von Touristen erfreut.

Zu den weiteren Sehenswürdigkeiten im Nationalpark Berchtesgaden zählt der über dem Königssee aufragende Jenner, der mit seinen 1874 Metern Höhe ein beliebtes Wander- und Wintersportrevier darstellt. In einer Gondel der Jennerbahn lässt es sich bequem und gemütlich zum Gipfel schweben, von wo aus ein herrliches Bergpanorama die Fahrt in schwindelnder Höhe belohnt.

Doch der unbestrittene Herrscher der Bergwelt ist der 2712 Meter hohe Watzmann, der höchste Berg der Berchtesgadener Alpen. Um den steil zum Königssee abfallenden Berg ranken sich jahrhundertealte Sagen und Legenden; die Durchsteigung seiner Ostwand gilt zudem als Herausforderung für versierte Kletterer. Doch auch Wanderern bietet der Watzmann ein anspruchsvolles und abwechslungsreiches Terrain.

Weitere lohnenswerte Ziele im Nationalpark Berchtesgaden sind die Eishöhle und die Almbachklamm in Marktschellenberg, das Salzbergwerk in Berchtesgaden sowie das als Berggasthof geführte Kehlsteinhaus auf dem Obersalzberg.





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